Fuldaer Zeitung vom 28.01.2013
Rodheim/Hünfeld
Volleyball-Oberligist Hünfeld hat auch die schwere Hürde in Rodheim erfolgreich genommen. Der Spitzenreiter bezwang am Samstagabend nach einem wechselvollen Match seinen Angstgegner mit 3:2-Sätzen.
Die HSV-Formation war nicht nur wegen des unliebsamen Gegners mit einiger Skepsis in die Wetterau-Gemeinde gereist, auch die Tatsache, dass aufgrund einiger angeschlagener Spieler das wichtige Abschlusstraining am Freitagabend ausgefallen war, verbreitete nur wenig Optimismus. Und so kam es zunächst, wie es kommen musste: Hünfeld hatte Annahmeprobleme, produzierte eine Fülle von Eigenfehlern, kaum einer der Akteure konnte seine Leistung abrufen – mit der Folge des deutlichen 17:25. Im zweiten Durchgang sah es nach einer leichten Steigerung bis zur 15:14-Führung noch passabel aus, ehe erneut eine Schwäche- und Fehlerphase mit 17:25 zum 0:2-Satzrückstand führte. Überlegene Rodheimer, bis dahin sehr konstant und abgeklärt agierend, waren sich zu diesem Zeitpunkt ihres Erfolges wohl schon sicher und schalteten – wenn auch unbewusst – einen Gang zurück. Der HSV hingegen demonstrierte nun, warum er an der Tabellenspitze der Liga steht: Er konnte den Schalter umlegen, indem er die Annahme zu festigen in der Lage war, praktizierte sein schnelles Spiel und entschärfte im Block die gegnerischen Angriffe – mit 25:12 in einer beeindruckenden Weise. In vierten Satz wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend und umkämpft, als die gastgebende SGR sich bei 21:18 dem Sieg bedrohlich näherte. Eine starke Aufschlagsserie allerdings brachte Hünfeld wieder ins Rennen und mit 25:22 zum Satzausgleich. Was dann der heimische Tabellenführer demonstrierte, war schon beeindruckend: Block und Abwehr ließen Rodheim verzweifeln, Hünfelds starke Aktionen zwangen den Konkurrenten zu Fehlern. Am Ende stand ein furioser 15:4-Entscheidungssatz und glückliche Hünfelder – und ein frustrierter Gastgeber Rodheim. Hünfeld spielte mit einem glänzenden Sören Waitz, Stefan Schneider, Daniel Wehner, Sebastian Tews, Torsten Sodies, Marek Liwoch, Markus Roth und Thomas Prokein, der einen starken Libero-Part spielte. bb